Energiemanagement
Bereits im Jahr 1990
hat sich die Stadt Frankfurt a.M. mit dem Beitritt zum Klimabündnis der
europäischen Städte festgelegt, den Energieverbrauch und damit die
Kohlendioxid-Emissionen deutlich zu reduzieren. Um dieses Ziel im Bereich der
eigenen Liegenschaften zu erreichen, wurde 1991 die Abteilung Energiemanagement
eingerichtet, die heute Teil des Amtes für Bau und Immobilien ist. Diese
Abteilung hat die Aufgabe, die Strom-, Heizenergie- und Wasserkosten für die
ca. 1.000 städtisch genutzten Liegenschaften mit ca. 2,1 Mio. m²
Nettoraumfläche zu minimieren. Dazu gehören so unterschiedliche Gebäudearten
wie Schulen, Kindertagesstätten, Bäder, Sportanlagen, Verwaltungsgebäude,
Museen, Feuerwachen, Städtische Bühnen, Zoo und Palmengarten.
Seit
dem Jahr 2007 werden alle Neubauten und Sanierungen städtischer Gebäude im
Passivhaus-Standard oder mit Passivhaus-Komponenten durchgeführt und alle
Dächer für Photovoltaikanlagen ausgelegt. Seit dem Jahr 2018 wird bei allen
Neubauten und Dachsanierungen von städtischen Gebäuden die durch Photovoltaik
größtmöglich erreichbare Stromerzeugungsleistung installiert und in Betrieb
genommen. Seit dem Jahr 2021 wird die Photovoltaik grundsätzlich mit Dachbegrünung
kombiniert.
Im
Jahr 2021 wurden für diese Liegenschaften Energie- und Wasserkosten in Höhe von
ca. 39,0 Mio. € aufgewendet. Davon entfielen ca. 16,8 Mio. € auf Strom, ca.
16,7 Mio. € auf Heizenergie und ca. 5,4 Mio. € auf Wasser und Kanaleinleitung.
Seit dem Jahr 1990 konnte der spezifische Stromverbrauch trotz der vor allem im
Bereich der IT rasant zunehmenden technischen Ausstattung im Schnitt um 21 %
gesenkt werden. Der spezifische Heizenergieverbrauch sank in dieser Zeit um 44
%, der spezifische Wasserverbrauch sogar um 59 % und die spezifischen
Treibhausgas-Emissionen um 55 %. Außerdem konnte seit dem Jahr 1990 ein
finanzieller Gewinn von 264 Mio. € erwirtschaftet werden.
Um
die aktuellen Klimaschutzziele der Stadt Frankfurt a.M. zu erreichen (Klimaneutralität
bis 2035) und vor dem Hintergrund der aktuellen Gasmangellage sind jedoch kurzfristig massiv
verstärkte Anstrengungen nötig:
·
Energiewenderechner
(wenn Sie Firefox verwenden, müssen Sie die Datei mit
rechter Maustaste > Ziel speichern unter herunterladen)
Eine
Zusammenstellung der Zahlen finden Sie hier:
· Entwicklung
der Kosten, Verbrauchswerte und Emissionen seit 1990
Diese
Erfolge wurden mit den drei wesentlichen Instrumenten des kommunalen Energiemanagements
erreicht:
Instrumente |
CO2-Einsparpotential |
Kosten : Nutzen |
>
5 % |
1:5 – 1:10 |
|
> 15 % |
1:3 – 1:5 |
|
> 80 % |
5:1 – 1:2 |
Weiterführende Dokumente:
·
Energiemanagement
in Frankfurt
·
Organigramm der
Abteilung Energiemanagement
·
Ablaufschema der
Abteilung Energiemanagement
·
Aufgaben der Abteilung
Energiemanagement
·
Aktuelle Lage der Gasversorgung in Deutschland
·
Vorbereitung auf einen Stromausfall (BBK)
·
Vorbereitung
auf einen Stromausfall (Frankfurt)
Impressum, Letzte Änderung: 04.01.2023 Li