Energiemanagement
Bereits im Jahr 1990
hat sich die Stadt Frankfurt a.M. mit dem Beitritt zum Klimabündnis der
europäischen Städte festgelegt, den Energieverbrauch und damit die Kohlendioxid-Emissionen
deutlich zu reduzieren. Um dieses Ziel im Bereich der eigenen Liegenschaften zu
erreichen, wurde 1991 die Abteilung Energiemanagement eingerichtet, die heute
Teil des Amtes für Bau und Immobilien ist. Diese Abteilung hat die Aufgabe, die
Strom-, Heizenergie- und Wasserkosten für die ca. 1.000 städtisch genutzten
Liegenschaften mit ca. 2,1 Mio. m² Nettoraumfläche zu minimieren. Dazu gehören
so unterschiedliche Gebäudearten wie Schulen, Kindertagesstätten, Bäder,
Sportanlagen, Verwaltungsgebäude, Museen, Städtische Bühnen, Zoo und
Palmengarten.
Seit
dem Jahr 2007 werden alle Neubauten und Sanierungen städtischer Gebäude im
Passivhaus-Standard oder mit Passivhaus-Komponenten durchgeführt und alle
Dächer für Photovoltaikanlagen ausgelegt. Seit 2018 wird bei allen Neubauten
und Dachsanierungen von städtischen Gebäuden die durch Photovoltaik
größtmöglich erreichbare Stromerzeugungsleistung installiert und in Betrieb
genommen. Ab 2021 wird die Photovoltaik grundsätzlich mit Dachbegrünung kombiniert.
2023 wurde der nächste große Schritt zur Dekarbonisierung
beschlossen, indem bis möglichst 2026 weitere 48 Liegenschaften mit 24.700 kW
Nennwärmeleistung an die Fernwärme angeschlossen werden. Im Gegenzug hat sich
der Fernwärmeversorger verpflichtet, spätestens bis zum Jahr 2033 mit einer
entsprechenden Tarifoption klimaneutrale Fernwärme zur Verfügung zu stellen.
Im
Jahr 2022 wurden für diese Liegenschaften Energie- und Wasserkosten in Höhe von
ca. 46,9 Mio. € aufgewendet. Davon entfielen ca. 19,3 Mio. € auf Strom, ca.
21,9 Mio. € auf Heizenergie und ca. 5,8 Mio. € auf Wasser und Kanaleinleitung.
Seit dem Jahr 1990 konnte der spezifische Stromverbrauch trotz der vor allem im
Bereich der IT rasant zunehmenden technischen Ausstattung im Schnitt um 17 %
gesenkt werden. Der spezifische Heizenergieverbrauch sank in dieser Zeit um 38
%, der spezifische Wasserverbrauch sogar um 63 % und die spezifischen
Treibhausgas-Emissionen um 50 %. Außerdem konnte seit dem Jahr 1990 ein
rechnerischer Gewinn von 282 Mio. € erwirtschaftet werden. Der Einsparfaktor
(Verhältnis von Einsparungen zu Aufwendungen) betrug über den gesamten Zeitraum
4,0. Das bedeutet, dass für jeden Euro, der im Energiemanagement aufgewendet
wurde, vier Euro Energie- und Wasserkosten eingespart werden konnten.
Eine
Zusammenstellung der Zahlen finden Sie hier:
· Entwicklung
der Kosten, Verbrauchswerte und Emissionen seit 1990
Diese
Erfolge wurden mit den drei wesentlichen Instrumenten des kommunalen
Energiemanagements erreicht:
Instrumente |
CO2-Einsparpotential |
Kosten : Nutzen |
>
5 % |
1:5 – 1:10 |
|
> 15 % |
1:3 – 1:5 |
|
> 80 % |
5:1 – 1:2 |
Um
die aktuellen Klimaschutzziele der Stadt Frankfurt a.M. zu erreichen
(Klimaneutralität bis 2035) sind jedoch massiv verstärkte Anstrengungen nötig:
·
Energiewenderechner
(wenn Sie Firefox verwenden, müssen Sie die Datei mit
rechter Maustaste > Ziel speichern unter herunterladen)
Weiterführende Dokumente:
·
Energiemanagement
in Frankfurt
·
Organigramm
der Abteilung Energiemanagement
·
Ablaufschema der Abteilung Energiemanagement
·
Aufgaben der Abteilung
Energiemanagement
·
Aktuelle Lage der Gasversorgung in Deutschland
·
Vorbereitung auf einen Stromausfall (BBK)
·
Vorbereitung
auf einen Stromausfall (Frankfurt)
Impressum, Letzte Änderung: 23.06.2023 Li